Besonders in Phasen extremer Abkühlung verfrachteten heftige Winde Sand, Schluff und Lehm bis ans Mittelgebirge und bildeten so bis zu 30m mächtige Lössablagerungen. Dies geschah am Ende der Saale-Eiszeit und am Ende der mittleren Weichsel-Eiszeit.

Der Grad des Windschliffs ist abhängig von der Windgeschwindigkeit, seiner Einwirkungszeit, der Abriebfestigkeit des Gesteins und der Härte sowie der Form der Sandkörner.

Auf Grönland und in den heutigen subpolaren Zonen, wie beispielsweise den Tundren Sibiriens, erzeugen anhaltende Fallwinde Windgeschwindigkeiten zwischen 20-30m/s, das sind immerhin 72-108km/h und entspricht den Stufen 8 bis 11 der Beaufort-Skala (s.n.). Ähnliche und höhere Windgeschwindigkeiten wurden an der Küste der Antarktis gemessen.

In der Literatur findet man - abgeleitet von in der Natur beobachteten Objekten - Abtragungsraten von 0,16mm und nach Krause auch zwischen 0,33 - 0,66mm/Jahr. Miotke berichtet von 1 - 1,5mm pro Jahr, beobachtet an Basalt-Säulen. Bei einem Gewichtsverlust von wenigstens 6% ist die Form eines Windkanters deutlich erkennbar. Für Hollands Küsten berechnet Kuenen etwa 70 Jahre für die Entstehungsdauer eines Windkanters. Für die antarktische Küste nimmt Miotke einige Dekaden, maximal einige Jahrhunderte, an.