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Eiszeit oder Heißzeit ?

 

Dieser in der Zeitschrift "Der Geschiebesammler" bereits veröffentlichte Artikel wurde von Dr. Klaus-Dieter Meyer geschrieben.

Zusammenfassung:

Die Geschiebekunde als Mutter der Quartärgeologie hat maßgeblich zur Erforschung des Eiszeitalters beigetragen; es ist daher angebracht, aus der Sicht eines Quartärgeologen in dieser Zeitschrift einmal einen Bericht zur derzeitigen Klimadebatte zu geben. Seit Ende der 80er Jahre hat es in Mitteleuropa keine richtigen Winter mehr gegeben. Die Durchschnittstemperaturen stiegen, eine Klimakatastrophe wird prognostiziert. Ursache sei der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt infolge des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre, den es zu bekämpfen gäbe. Paläoklimatologische Untersuchungen sprechen eine andere Sprache. Kurzfristige drastische Klimaänderungen sind im Quartär nicht ungewöhnlich, ja geradezu das Charakteristikum des Eiszeitalters. Am Ende der letzten Kaltzeit (Weichsel) stiegen die Temperaturen innerhalb von 5 -15 Jahren um 5 - 6° C an. Der jetzige Temperaturanstieg begann etwa 1850 am Ende der Kleinen Eiszeit, also bereits vor der Industrialisierung. Auch lässt sich aus der geologischen Geschichte schließen, dass der CO2--Gehalt der Atmosphäre keineswegs streng mit Erwärmungsphasen gekoppelt war, also gar nicht der Klimakiller ist.

Schlüsselworte: Quartär, Paläoklima, Treibhauseffekt.