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Eiszeit oder Heißzeit ?

 

Kohlendioxid als Verursacher der Klimaerwärmung ?

Der Gehalt an CO2 in der Atmosphäre hat seit Beginn der Industrialisierung von 280 ppm auf 370 ppm zugenommen, woraus die derzeitige sowie eine zukünftige Temperaturerhöhung abgeleitet wird. Nun hat die Konzentration des atmosphärischen Kohlendioxids in der Vergangenheit in erheblichem Ausmaß geschwankt und in den letzten 570 Millionen Jahren die Lufttemperatur nicht maßgeblich gesteuert (BERNER & STREIF 2004). Die Untersuchung von Eiskernen und Meeresablagerungen zeigt, dass Temperatur und Kohlendioxidgehalt nicht immer miteinander streng gekoppelt sind. Wasserdampf ist das wirkungsvollere Treibhausgas. Zur Temperatur-Entwicklung der letzten 160 000 Jahre schreiben STEHR & V. STORCH (1999): „Dabei ist aber unklar, ob die veränderten Temperaturen Ursache für die veränderten CO2-Konzentrationen sind oder umgekehrt – oder ob vielleicht beide von einem dritten, unbekannten Vorgang gesteuert werden. VOLZ (2005) vermutet, dass „durch Meerwasseremissivität (Wasserabstrahlungsvermögen) der Ozeane verstärkte Klimafluktuationen ein Großteil, wenn nicht die gesamte Erwärmung des 20. Jh. interpretierbar” ist. Somit erweist sich die Basis derjenigen Klimaprognosen, die von einer allein antropogenen CO2-gesteuerten Temperaturerhöhung ausgehen, als brüchig.

Ein so variables System wie das Klima kann nicht allein aufgrund der lediglich ca. 150 Jahre zurückliegenden meteorologischen Aufzeichnungen beurteilt werden und auch nicht von Computersimulationen. Es ist verblüffend, wie von Ausnahmen abgesehen (FLOHN 1985, LAMB 1994) die umfangreichen weitaus länger zurückreichenden Ergebnisse der Paläoklimatologie ignoriert oder verdreht werden (siehe dazu auch KROONENBERG 2008).

Vor einiger Zeit erklärte ein prominenter Klimatologe in einem Interview, außer einigen Eiszeiten sei das Klima eigentlich immer recht stabil gewesen – eine naive Vorstellung. Und in einem populärwissenschaftlichen Buch von FLANNERY ( 2005) heißt es auf S. 201 „dass unser Planet seit Millionen von Jahren nicht wärmer gewesen ist als heute” – als ob es die subtropischen Temperaturen des jüngeren Tertiär oder die um mehrere Grad höheren Temperaturen vergangener Warmzeiten nie gegeben habe.

Wasserdampf und Kohlendioxid

Abb: Wasserdampf und Kohlendioxid und ihr Einfluss auf die Erdatmosphäre seit dem Kambrium. Wasserdampf war der wichtigste Faktor. Nach BERNER & STREIF (2004, Abb. 4.13).

Bedenklicher ist, dass auch in der Fachliteratur gut belegte Klimaschwankungen wie diejenigen der „Kleinen Eiszeit” sowie der vorhergehenden mittelalterlichen Warmzeit ignoriert oder bagatellisiert werden, um den derzeitigen Temperaturanstieg zu dramatisieren, wie in der Klimakurve von MANN et al. 1999. Diese wegen ihrer Form als „Hockeystick”-Kurve bezeichnete Grafik wurde auch vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) akzeptiert, bis sich herausstellte, dass die Werte inkorrekt waren. KROONENBERG (2004) S. 130 schrieb dazu: „es könnte sein, dass Mann noch tief fallen wird und mit ihm der IPCC-Bericht”. Es waren prophetische Worte – schon 2 Jahre später, im Epilog der deutschen Ausgabe, notiert er (S. 230) dass die Hockeystick-Kurve aus dem 4. Bericht des IPCC verschwunden ist: „Das IPCC hat die Kleine Eiszeit entdeckt! Was tausende von Nicht-IPCC Wissenschaftlern schon wussten, ist nun auch schon zu den Klimatologen durchgedrungen … Michael Mann ist von der Liste verschwunden!”. Und zum IPCC selbst gibt es eine bemerkenswerte Äußerung von Altbundeskanzler Helmut Schmidt: „Dieser Weltklimarat hat sich selbst erfunden, den hat niemand eingesetzt. Die Bezeichnung Weltklimarat ist eine schwere Übertreibung. Diese ganze Debatte ist hysterisch, überhitzt, auch und vor allem durch die Medien. Klimatischen Wechsel hat es auf dieser Erde immer gegeben, seit es sie gibt”. (FAZ, 24.07.04, zit. bei DIERKS 2007: 14).