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Was ist in den Brelinger Bergen zu sehen?

 

Trockentäler

Als die in den Brelinger Bergen bis 300m dicken Inlandeis-Gletscher abschmolzen wurden Sande und Kiese von seinen Schmelzwässern fortgespült und formten besonders an der Nordseite steilabfallende kleine Täler. Im oberen Bereich haben sie bis zu 15% Gefälle d.h. auf 100m war ein Höhenunterschied von 15m entstanden. Auf der Topographischen Karte 1:25000 Nr.3424 Mellendorf ist gut zu erkennen, dass die Talsohle, die dem Dorf Oegenbostel westlich am nächsten liegt, auf 1000m Länge von 40 auf 80m Höhe steigt. Siehe auch Kartenausschnitt.

Die heute zu beobachtenden ungleich steilen Talhänge wurden jedoch erst viel später gebildet. Das Gletschereis war schon lange geschmolzen, Permafrost herrschte, aber die Sonne hatte im Sommer genug Kraft, die Westseiten der Täler stärker aufzuwärmen als die Ostseite, sodass der an der Oberfläche aufgetaute Boden auf dem noch gefrorenen Boden hangabwärts rutschte (Solifluktion). Gefrorener Untergrund wirkte als wasserstauende Schicht. Im Tal bildete sich ein Fluss und transportierte das abgerutschte Material gen Norden.

Diese periglazialen Trockentäler mit ihren unterschiedlich steilen Flanken haben auch zu den Begriffen der „Talasymmetrie” bzw. „asymmetrische Täler” geführt.

Diese Zeichnung zeigt den flacheren Westhang und den steileren Osthang an drei verschiedenen Stellen des Tales.

Gezeichnet von Gotthelf Schwidurski